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>> Gewisse Tendenzen



„Vielleicht, dass man ein attraktives Mädchen, die Ewig-lockt-die-Bardot erinnernd, bittet, sie solle mal eben von links nach rechts gehen und man hält die Kamera drauf. Steht nicht bei Deleuze, die Nouvelle Vague sei ein Kino nicht der Aktion, sondern des Sehens? Das Mädchen geht auch brav von links nach rechts, nur eben nicht so richtig. Den Pullover will sie dann auch nicht ausziehen, die Kuh! Und überhaupt ist sie leider auch nicht im Geringsten blöde. (...) Der schmale Anzug, der Hut, die Sonnenbrille, die Zigarette, der Jazz. Es könnte das Paris der Sechziger sein, es ist aber nur das Weimar der Neunziger. Dem Scheitern an den eigenen Ansprüchen tut das keinen Abbruch. Das steht fest. Mit dem Theaterhaus Weimar verhält es sich etwas anders. (...) Im konkreten Fall gelingt der Regie von Janek Müller, der dem Sujet entsprechend weniger inszeniert als montiert, die Durchsetzung einer filmischen Spielweise auf dem Theater. Einfachste Vorgänge, minimalistische Haltungen - bald sieht man "Gewisse Tendenzen ...“ tatsächlich an wie einen Film"
Thüringer Allgemeine, 12.11.1999, Michael Helbing


"Wer glaubte, die Überraschungen dieses Jahres kämen aus der eigens für kulturelle Besonderheiten geschaffenen Weimarer GmbH, der wurde durch ein junges und äußerst eigenwilliges Team eines Besseren belehrt. Das Theaterhaus Weimar öffnete erneut in neuem Domizil und mit eigener Produktion. Was dabei entstanden ist, ist ausgesprochen originell.“
Städtemagazin t.akt, Sylvia Obst